Scharbockskraut im Rasen
Scharbockskraut gehört, nebst der Gemeinen Rispe, zu den ersten Unkräutern im Frühling. Das Scharbockskraut (lat. Ficaria verna) beginnt im März bei den ersten Sonnenstrahlen auszutreiben. Die nierenförmigen, leicht fleischigen Blätter bilden dichte Rosetten am Boden. Ab etwa Ende März werden goldgelbe Blüten gebildet. Das Scharbockskraut weist eine Besonderheit auf. Die Pflanze bildet im Boden Knöllchen aus. Diese dienen als Speicher- und Überdauerungsorgan. Kurz nach der Blüte beginnt die Pflanze sich in die Knöllchen zurückzuziehen. Die Blätter werden langsam gelb und nach ein paar Tagen ist die Pflanze „verschwunden“. So überdauert die Pflanzen im Boden und treibt im nächsten Frühling wieder aus.
Im Rasen ist die Pflanze nicht gern gesehen, weil sie richtige Teppiche ausbilden kann und regelrecht den Rasen verdrängt. Sobald die Pflanze sich im Mai zurückgezogen hat, bleibt eine kahle Stelle übrig. Dies stellt dann eine ideale Grundlage dar, damit sich später Unkräuter wie bspw. Hirse ansiedeln können. Scharbockskraut ist eine sehr wüchsige Pflanze. Innert kurzer Zeit kann sie grössere Bereiche einnehmen. Deshalb ist es empfehlenswert, dass man die Pflanze im Rasen frühzeitig aussticht. Beim Ausstechen sollte darauf geachtet werden, dass die ganze Pflanze inklusive der Knöllchen ausgestochen wird. Ein übrig gebliebenes Knöllchen kann nämlich im nächsten Frühling problemlos wieder austreiben.
Unter Heckenpflanzen oder Gehölzen kann man das Scharbockskraut ohne Weiteres stehen lassen. Die Kulturpflanzen werden durch das Scharbockskraut nicht behindert im Wachstum. Das Gleiche gilt auch für die meisten Staudenbepflanzungen. Und wer der Gesundheit noch was Gutes tun möchte, kann ein paar Scharbockskraut-Blätter in den Salat tun. Dabei sollten die Blätter vor der Blüte geerntet werden. Zu Seefahrtszeiten wurden die Blätter als Vitamin-C Quelle mitgenommen. So konnte die gefürchtete Krankheit Skorbut vorgebeugt werden.
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