Akkurasenmäher oder Mähroboter: Welches Gerät eignet sich?
Ob die Beete nun Rosen und Lavendel zieren, Zucchini darin wachsen oder doch eher Steinskulpturen für einen stilvollen Minimalismus sorgen, ist am Ende Geschmackssache. Dass die Rasenflächen dazwischen gepflegt aussehen, ist aber nicht nur ein großer Wohlfühlfaktor, sondern kann auch schnell zum Streitpunkt in der Nachbarschaft werden. Damit die regelmäßige Rasenpflege nicht mehr Zeit und Energie in Anspruch nimmt als nötig, ist das richtige Gerät entscheidend. Die Auswahl hängt jedoch ebenso stark von den Ansprüchen des Benutzers ab, wie von der Größe und Beschaffenheit des Grundstücks.
Das lästige Ausrollen der Kabeltrommel ist längst nicht mehr notwendig und auch Verbrennermotoren sind – zumindest was Rasenmäher betrifft – Vergangenheit. Längst haben sich Akkurasenmäher durchgesetzt, nicht zuletzt, weil die Akkus mittlerweile vergleichsweise günstig, herausnehmbar und unterschiedlich verwendbar sind. Auch wer keine Lust oder Zeit hat, sich aktiv um seine Rasenflächen zu kümmern, findet gute Alternativen. Wir schauen uns alle Varianten und ihre Vor- und Nachteile an.
Vor- und Nachteile von Akkurasenmähern
Der größte Vorteil von Akkurasenmähern ist, neben ihrem günstigen Anschaffungspreis, der unkomplizierte Einsatz. Der Akku ist je nach Modell in 25 Minuten bis circa vier Stunden aufgeladen, danach kann man direkt loslegen. Der Aufbau des Gerätes selbst benötigt in der Regel nur wenige Handgriffe. Meist müssen Griff und Auffangbehälter angebracht werden. Beide können gegebenenfalls aus mehreren Teilen bestehen, die erst zusammengesteckt werden müssen.
Durch die kabellose Funktionsweise hat man eine recht große Bewegungsfreiheit, die aber von einer begrenzten Laufzeit eingeschränkt wird. Die Akkus sind mittlerweile deutlich universeller einsetzbar als noch zu Anfang. Viele Anbieter nutzen dieselben Akkus für unterschiedliche Produktreihen, sodass auch das Nachkaufen von Ersatz deutlich erleichtert wird. Wichtig ist, den Akku nicht in der prallen Sonne zu lagern, da direkte Hitze die Leistung schwächen oder Schäden verursachen kann. Ein Ersatz kann dann schon mal 100 bis 200 Euro kosten.
Vor- und Nachteile von Rasenmährobotern
Rasenmähroboter sollen ohne viel menschliches Zutun für einen gepflegten Rasen sorgen, indem sie in individuell per App oder direkt am Gerät festlegbaren Intervallen durch den Garten fahren und dabei das Gras regelmäßig stutzen. So sorgen sie für eine enorme Zeitersparnis auf Bedienerseite. Zwar fährt das Gerät dafür eine ganze Weile kreuz und quer (unter Berücksichtigung der Begrenzung) über das Grundstück, doch arbeiten Mähroboter eigenständig und beinahe lautlos. Sie können also auch problemlos sonntags und an Feiertagen eingesetzt werden.
Ein kleiner Nachteil ist der teils erhebliche Installationsaufwand. Dieser beinhaltet das Abstecken der gesamten Gartenfläche, welche abgefahren werden soll, inklusive etwaiger Hindernisse wie Blumenbeete, Teiche und Sträucher. Je nach Größe und Form des Grundstücks kann das durchaus kompliziert sein und einige Zeit dauern. Bei den meisten Modellen muss ein Begrenzungskabel verlegt werden, was später beim Vertikutieren zum Problem werden kann. Einige neuere Modelle kommen aber auch ganz ohne aus, beispielsweise durch den Einsatz von Kameras und GPS. Diese finden sich preislich aber auch deutlich jenseits der 1.000 Euro wieder.
Sicherheit ist zudem ein Punkt, der gerade für Familien mit Kindern nicht zu vernachlässigen ist. Zwar hat sich hier in den letzten Jahren einiges getan, dennoch besteht bei vielen Modellen noch eine Verletzungsgefahr für Kleinkinder oder Haus- und Wildtiere. Gliedmaßen krabbelnder oder liegender Kinder, Hunde oder gar ganze Igel können stark in Mitleidenschaft gezogen werden, bis das Gerät die Klingen anhält.
Welches Gerät eignet sich für welchen Garten?
Die maximale Rasenfläche kann bei Mährobotern stark nach Preiskategorie variieren, liegt zumeist aber zwischen 400 und 800 m². Die Herstellerangaben sind dabei laut Stiftung Warentest durchaus realistisch, jedoch nur solange der Garten nicht besonders verwinkelt ist oder viele Hindernisse aufweist. Nicht jedes Modell kommt zudem auch mit Steigungen zurecht.
Akku-Rasenmäher teilen sich, ebenso wie ihre verkabelten und benzinbetriebenen Artgenossen, in Sichel- und Spindelmäher ein. Sichelmäher arbeiten mit der Fliehkraft kreisförmig rotierender Klingen und schlagen die Grashalme eher ab, als sie zu schneiden. Zwar ist das Ergebnis optisch nicht so makellos, dafür mäht diese Variante sehr zuverlässig und vergleichsweise störungsfrei. Zudem ist die Schnitthöhe bei vielen Modellen verstellbar.
Spindelrasenmäher funktionieren nach einem klassischen Prinzip, das bereits seit dem 19. Jahrhundert genutzt wird. Sie schneiden sehr präzise, sind aber eher für kleinere Gärten mit Zierrasen geeignet, da sie bei höherem Gras versagen. Somit muss öfter gemäht werden, was einen höheren Zeit- und Arbeitsaufwand bedeutet. Etwa einmal die Woche kommt der Spindelmäher zum Einsatz. Zudem muss man vorab selbst kleinere Äste und Steine entfernen, da diese die feinen Klingen hindern oder beschädigen können.
Fazit
Insbesondere beim Anschaffungspreis gehen die Roboter und Akku-Rasenmäher weit auseinander: während die gängigsten Mähroboter zwischen 330 und 1750 Euro angesiedelt sind, bekommt man Akku-Rasenmäher mit ausreichender Leistung bereits für circa 130 bis maximal 700 Euro.
Letztendlich hängt die Kaufentscheidung jedoch vor allem von der Zweckmäßigkeit und den eigenen Vorlieben ab
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