Wurmhäufchen im Rasen
Im Herbst tauchen sie wieder auf: die Wurmhäufchen im Rasen. Wer dies feststellt, kann sich glücklich schätzen über die Regenwurm-Population in seinem Rasen.
Regenwürmer haben im Boden eine wichtige Funktion. Der Regenwurm durchgräbt regelrecht den Boden. Durch seine Grabtätigkeiten entstehen dann sogenannte Röhren. Diese Röhren tapeziert der Regenwurm mit Schleim und seinen Ausscheidungen. Diese stabilen Röhren sind wichtig für den Luft- und Wasserhaushalt im Boden und haben somit eine wichtige Funktion für die Pflanzenwurzeln und das Bodenleben.
Der Regenwurm ernährt sich von toter organischer Substanz, bspw. abgestorbene Wurzeln, Blätter etc. Die Wurmhäufchen setzt der Regenwurm normalerweise im Boden ab. Aber typisch bei Regenwetter ist, dass diese dann an die Oberfläche kommen und dort ihr Kothäufchen hinterlassen. Gerade im Herbst oder Frühling, wenn der Rasen nicht so dicht ist, sind die Hinterlassenschaften gut sichtbar.
Das Phänomen ist normalerweise auf eher lehmigen Böden gut sichtbar und tritt vorallem in den Herbst- und Frühlingsmonaten auf. Denn die Regenwürmer haben lehmige Böden lieber. Es wird vermutet, dass sie in den schwereren Böden Schwingungen von Frassfeinden wie Maulwürfe sich besser übertragen und sie sich so schneller in Sicherheit bringen können. Da der Regenwurm ein nützlicher Helfer im Boden ist, sollte er keinesfalls bekämpft werden. Durch das regelmässige Besanden des Rasens wird die Bodenoberfläche durchlässiger. Bei solchen Bedingungen kommt der Regenwurm weniger an die Oberfläche und somit kann man das Auftreten der Wurmhäufchen im Rasen etwas reduzieren.
Führen Sie im Herbst Pflegemassnahmen wie Rasenmähen oder Laub zusammennehmen erst dann durch, wenn der Rasen komplett abgetrocknet ist. Dann besteht die Gefahr des Verschmierens der Wurmhäufchen nicht.
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