Vertrockneter Rasen – was tun?
Die Sommer hält an und so manche Pflanze leidet unter der aktuellen Witterung – sei es im Kampf um jeden Tropfen Wasser oder aufgrund der Hitze mit Sonnenbrandschäden auf den Blättern.
Rasenfläche, welche nicht bewässert werden, sehen vermutlich genau so verbrannt aus wie auf dem untenstehenden Bild aus.
Solche vertrocknete Flächen können aktuell nicht saniert werden. Dazu müssen die kühleren und dann hoffentlich auch regenreichen Herbstmonate abgewartet werden. Vertrocknete Rasenflächen können im Herbst durch geeignete Massnahmen (nachsäen, düngen, vertikutieren) renoviert werden, so dass der Rasen noch vor Wintereinbruch wieder grün ist.
Schauen Sie Ende August nochmals auf unserem Rasenblog vorbei. Wir zeigen Ihnen dann auf, was es bei einer Rasenrenovation zu beachten gilt.
Leider habe ich zuviel mit Salpeter gedüngt. Jetzt sind viele Stellen im Rasen verbrannt und ausgetrocknet. Was kann ich tun. Ich wässere jeden Abend. Paar einzelne grüne Halme kommen durch. Das sieht schrecklich aus und ich weiss nicht mehr weiter.
Was kann ich tun.
Danke für eure Hilfe.
Gruß Oliver Metzger
Guten Tag Herr Metzger
Ammonsalpeter ist schnell verfügbarer Stickstoff. Eine zu hohe Dosierung treibt den EC-Wert im Boden sehr stark in die Höhe, so dass die Wurzeln eingehen können. Das Wässern kann dazu beitragen, dass das Nitrat ausgeschwemmt wird.
Im Normalfalls wirkt Ammonsalpeter rund 4 Wochen. Anschliessend lässt die Wirkung sehr schnell nach. Da nur noch ein paar vereinzelte Gräser kommen, müssen Sie die Stellen nachsäen. Eine Nachsaat ist allerdings nur möglich, wenn der Salzgehalt sich wieder im Normalen einpendelt. Also entweder warten Sie ab, oder Sie entfernen von den betroffenen Stellen etwas Erde. Anschliessend füllen Sie die Löcher mit neuer Rasenerde auf und machen Sie eine Nachsaat. Achten sie darauf, dass die nachgesäten Stellen während rund 14 Tagen feucht bleiben.
Noch etwas zu Ammonsalpeter. Dies ist ein hochkonzentriert, schnellwirkender Dünger. Diese eignen sich nicht optimal zur Rasendüngung denn:
– geringe Dosierung aufgrund der hohen Konzentration und somit schwierig zum Streuen. Wenn aufgrund der geringen Dosierung zu viel gestreut wird, steigt die Gefahr für Verbrennungen.
– kurze Wirkung. Dank dem schnell verfügbaren Ammonium setzt im Rasen ein Strohfeuereffekt ein. Der Rasen kommt sehr schnell in Wachstum, die Wirkung lässt dann auch wieder schnell nach.
Bei einem Rasendünger wäre das Ziel, dass dieser kontinuierlich während einer bestimmten Zeit die Nährstoffe freisetzt. I.d.R. wirkt ein Langzeitrasendünger rund 2-3 Monate. Dies führt zu einem gleichmässigem Rasenwachstum, welches das angestrebte Ziel ist.
Ich wünsche Ihnen noch ein schönen Tag!
freundliche Grüsse
Judith Bircher