Welche Gartenwerkzeuge zum Entfernen von Löwenzahn im Rasen?
Im Blogbeitrag Löwenzahn im Rasen ausstechen – aber wie? wurde grundlegend auf den Löwenzahn und dessen Entfernung mit einem Unkrautstecher eingegangen. Dieser Folgebeitrag befasst sich näher mit verschiedenen Methoden / Werkzeugen zur Beseitigung von Löwenzahn im heimischen Rasen.
Löwenzahn mit der Hand ausreissen – geht das?
Es wäre so praktisch, wenn störender Löwenzahn einfach von Hand ausgezogen werden könnte. Dies funktioniert, wenn überhaupt aber nur in der Frühlingszeit, wenn die Pflanzen noch kürzere und weniger starke Wurzeln haben. Gleichzeitig sollte der Boden etwas feucht (nicht zu nass) und der Boden nicht zu verdichtet sein. Der Löwenzahn muss ganz unten mit samt aller ausladenden Blätter gegriffen und vorsichtig hochgezogen werden. Mit etwas Glück können Sie die Pflanze mit der gesamten und gut sichtbaren Pfahlwurzel heben. Aber Achtung: Sollten Sie merken, dass die Wurzel nicht nachgibt oder aber die Wurzel durchtrennt ist, müssen die Ärmel hochgekrempelt und ausgestochen werden.
Vorab eine Bemerkung: Selbstverständlich ist der folgende Testbericht nicht allgemeingültig. Bei der Entfernung von Löwenzahn ist die Grösse / Alter der Pflanze/Wurzel, die Bodenbeschaffenheit und natürlich die Witterung relevant.
Eingesetzte Gartenwerkzeuge
Für den Vergleich wurden folgende Werkzeuge eingesetzt:
Von links nach rechts:
- Unkrautstecher mit teleskopierbarem Stiel für das stehende Arbeiten
- Unkrautstecher für die Handarbeit
- Kleine Gartenhacke
Ausstechen mit: Unkrautstecher mit teleskopierbarem Stiel
Dieses Werkzeug zeichnet sich gegenüber den beiden anderen «Konkurrenten» insbesondere dadurch aus, dass die Arbeiten bequem im Stehen, in rücken- und knieschonender Haltung verrichtet werden können. Das Werkzeug wird direkt auf den Löwenzahn aufgesetzt und die Greifarme in den Boden gedrückt. Diese umfassen die Wurzeln von verschiedenen Richtungen und der Löwenzahn kann mit wenig Kraftaufwand gehoben werden. Dabei bleibt die Pflanze bzw. die umgebende Erde in den «Krallen» des Werkzeugs und können per Greifhebel entfernt werden.
Vorteile:
- Sehr bequeme Art Unkraut zu entfernen.
- Körperschonend – alle Arbeiten können stehend ausgeführt werden.
- Die Unkrautentfernung geht rasch voran – das Entfernen einer Pflanze dauert nur wenige Sekunden
Nachteile:
- Es gelingt nur selten ganze Pflanzen zu ziehen. Es braucht etwas «Technik».
- Das Erdloch welches beim Ausstechen entsteht wird ziemlich gross. Es empfiehlt sich überschüssige am Wurzelballen anliegende Erde zurück in die Öffnung zu geben.
- Etwas sperrig im Vergleich zu den beiden anderen Handwerkzeugen. Braucht wesentlich mehr Platz im Gartenhaus/Keller.
- Der Preis liegt je nach Modell zwischen ca. CHF 40.- und CHF 80.- .
Hinweis: Das Gerät gibt es zwischenzeitlich in vielen Gartencentern, Baumärkten und natürlich in Online-Shops.
Ausstechen mit: Hand-Unkrautstecher
Vermutlich das Werkzeug, welches am meisten zum Entfernen von Löwenzahn und Co. eingesetzt wird. Das Prinzip ist sehr einfach: Den Unkrautstecher von mehreren Seiten direkt neben der Wurzel vertikal einstechen und durch leichte Hebel- und Drehbewegungen die Erde lockern. Entweder die Pflanze vorsichtig mit dem Werkzeug hochheben oder wenn möglich von Hand ziehen. Sollten Sie merken, dass es «klemmt» lohnt es sich mit dem Unkrautstecher nachzuhelfen.
Vorteile:
- Mit richtiger Technik erzielt man sehr gute Resultate, d.h. der Löwenzahn kommt mit dem gesamten Wurzelwerk heraus.
- Kann auch an Orten eingesetzt werden mit wenig Platz zum Einstechen, z.B. Plattenwegen.
- Platzsparend und vielseitig einsetzbar.
- Kostengünstige Anschaffung.
Nachteile:
- Die Arbeit muss kniend oder auf den Knien verrichtet werden.
- Benötigt mehr Zeit für das Ausstechen, als mit dem Stecher der stehend bedient werden kann.
Ausstechen mit: Gartenhacke
Ja, der Löwenzahn kann auch mit der Gartenhacke ausgegraben werden. Dazu muss um die Pflanze herum die Erde aufgelockert und vorsichtig ein trichterförmiges Loch anlegt werden. Häufig müssen als Unterstützung aber auch die Finger zusätzlich eingesetzt werden, damit das Loch nicht zu gross wird. Sobald die Pflanze direkt unterhalb bei der Wurzel gut gegriffen werden kann, wird sie vorsichtig hochgehoben.
Vorteile:
- Die Gartenhacke ist sehr verbreitet.
- Einfache Handhabung.
- Kostengünstige Anschaffung.
Nachteile:
- Die Arbeit muss kniend oder auf den Knien verrichtet werden.
- Benötigt mehr Zeit für das Ausstechen als mit den beiden anderen Arbeitsgeräten.
- Ist eigentlich nicht für diese Art der Arbeit gemacht …
Fazit
Die gute Nachricht vorweg: Schlussendlich kann Löwenzahn mit allen drei Gartenwerkzeugen (erfolgreich, mit dem gesamten Wurzelwerk) entfernt werden. Für Hobbygärtnerinnen und -gärtner die es gerne gemütlich nehmen, eignet sich der Unkrautstecher mit teleskopierbarem Stiel bestens. Seine einfache und bequeme Handhabung macht die Unkrautentfernung sehr einfach. Wer sich gerne körperlich betätigt sollte auf den konventionellen Unkrautstecher zurückgreifen. Dieser sollte auch der Gartenhacke vorgezogen werden, da er sich wesentlich besser eignet.
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem (erfolgreichen)Ausstechen von Löwenzahn-Pflanzen gemacht? Wir freuen uns über alle Tipps!
Hallo,
da ich unerwartet nach Umzug erstmalig einen Garten mit Rasenfläche bekommen habe, die ggf. etwas einfältige Frage:
Wie hier im ersten Bild links zu sehen, hat der Rasen nach dem Entfernen ja ein mehr oder weniger großes Loch. Wie geh ich denn da am Besten mit um? Bischen Erde ren, Samen drauf und gießen?
Oder gibt es eine ‚beste‘ Jahreszeit, wo hier verstärkt der Löwenzahn aus dem Rasen entfernt werden sollte?
Vielen dank schon einmal fr eine Antwort – faneg grad erst an mich mit dem Thema zu beschäftigen und find diesen Blog eine Bereicherung.
LG,
Wolfgang
Hallo Wolfgang
Irgendwie hat es mit den Bildern nicht geklappt. bitte sende diese doch an rasenblog@hauert.com
beste Grüsse
Judith Bircher