Die Junikäfer sind los
Mit plötzlich auftretenden gelben Flecken im Rasen fängt der Junikäfer Befall an. Untersucht man die betroffenen Stellen etwas genauer, stellt man fest, dass die Grasnarbe regelrecht aufgerollt werden kann. Die Gräserwurzeln sind komplett abgefressen. Wühlt man etwas in der Erde, sieht man dann auch sofort die Engerlinge des Junikäfers.
Junikäfer-Zyklus
Der Junikäfer ist ein brauner, behaarter Käfer. Er ist etwa 15 bis 18mm gross und dem Maikäfer sehr ähnlich. Der Maikäfer hingegen ist deutlich grösser. Der Junikäfer hat einen zweijährigen Entwicklungszyklus. Dies bedeutet, dass es ab der Eiablage zwei Jahre dauert bis wieder ein Käfer entsteht.
Wie es der Name schon sagt, fliegt der Junikäfer ab Juni bis Anfang Juli. Der Flug setzt jeweils in der Dämmerung ein. Die begatteten Weibchen legen nach dem Flug Eier in eine Grasfläche ab – leider werden oftmals Rasenflächen für die Eiablage bevorzugt. Für die Eiablage brauchen die Junikäfer eine lückige Grasnarbe mit einem eher trockenen Boden. Die Weibchen graben sich dabei regelrecht in den Boden ein.
Ab ca. Anfang August schlüpfen dann die Larven (Engerlinge). Diese beginnen dann bereits munter an den Rasenwurzeln zu fressen. Ab etwa Mitte Oktober ziehen sich die Engerlinge für die Überwinterung in tiefere Bodenschichten zurück. Im nächsten Frühling, sobald sich der Boden wieder genügend aufgewärmt hat, beginnt der Frass erneut. Während dieser Frasszeit treten auch die grössten Schäden am Rasen auf. Es erfolgt dann nochmals eine zweite Überwinterung. Im darauffolgenden Frühjahr verpuppen sich die Engerlinge. Während der Puppenphase wandelt sich der Engerling in den Käfer um (=Metamorphose). Nach der Puppenphase schlüpft der Käfer und ganze Zyklus beginnt kann wieder von vorne beginnen.
Bekämpfung
Das einzige Stadium des Junikäfers, welches bekämpft werden kann, ist das Stadium des Engerlings. Für die Bekämpfung der Käfer gibt es keine zugelassenen Produkte. Hingegen die Engerlinge können gut biologisch bekämpft werden. Dabei wird ein parasitärer Pilz (Metarhizium anisopliae) in den Boden eingearbeitet. Wenn die Engerlinge mit dem Pilz in Kontakt kommen, wächst der Pilz regelrecht in den Engerling ein und vermehrt sich dort. Die betroffenen Engerlinge sind dann mit einem weisslichen Pilzrasen umhüllt und sterben ab. Im Fachhandel sind solche Pilzprodukte erhältlich. Am besten lassen Sie sich dort beraten über die richtige Einarbeitung des Pilzes in den Boden. Wichtig ist, dass der Zeitpunkt für die Bekämpfung eingehalten wird. Die Bekämpfung ist erfolgreich, wenn der Pilz ab Mitte April bis Mitte Mai oder im September eingearbeitet wird.
Vorbeugung
Wie bereits oben beschrieben, bevorzugen die Junikäfer eine lückige Grasnarbe für die Eiablage. Eine dichte Grasnarbe hingegen verhindert, dass sich die Käfer in den Boden eingraben können. Lässt man den Rasen während der Flugzeit etwas höher stehen, hat dies ebenfalls einen vorbeugenden Effekt. Das Bewässern des Rasens während der Trockenheit mögen die Käfer für Ihre Eiablage ebenfalls auch nicht.
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[…] Schädlingsbefall wie bsp. Engerlinge […]
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