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Grüne Rasenflächen im Mittelmeerraum trotz Hitze und Trockenstress

20.06.2023/0 Kommentare/in AKTUELL, Allgemein, Rasen - Wissen /von Judith Bircher

Jedem Italien- oder Spanienurlauber sind sie schon aufgefallen, die leuchtend grünen und dichten Rasenflächen im Süden. Doch wie ist das möglich bei der dort vorherrschenden Trockenheit und den hohen Temperaturen während der Rasenflächen in unseren gemässigteren Breiten bei den aktuellen Wetterbedingungen vertrocknen.

Die Erklärung ist ganz einfach: Bei den verwendeten Rasengräsern im Süden handelt es sich um sogenannte Warm-Season-Gräser. Diese Gräser sind besonders Hitze und Trockenheit verträglich. Die am meisten verwendete Art ist das Bermuda-Gras (lat. Cynodon dactylon). Diese gehört wie Mais zu den C4 Pflanzen und kommt trotz hoher Temperaturen mit sehr wenig Wasser aus. Hat sich Bermudagras einmal etabliert verdrängt es durch seinen dichten Wuchs und seinen unzähligen Ausläufern alle anderen Gräser. Es bildet die bekannten dichten und federnden Rasenflächen. Die ober- und unterirdischen Ausläufer (Rhizome) können dabei eine Länge von bis zu 1 Meter erreichen.

Rhizome des Bermudagrases

einzelnes Rhizom des Bermudagrases

Der Blütenstand, auch Fingerähre genannt, bildet eine unzählige Anzahl an neuen Samen aus, die sich beständig auf der Fläche verteilen. Sollten sich kahle Stellen ergeben, werden diese sehr rasch durch neue Pflanzen, die sich aus den Samen entwickeln, geschlossen.

Bei all diesen Vorteilen stellt sich die Frage, warum wir diese Rasengräser nicht auch in der Schweiz einsetzen können, um der Trockenheit zu begegnen. Bermuda ist wie alle Warm-Season-Gräser an warme und trockene Bedingungen angepasst. Mit tiefen Temperaturen kommt es hingegen überhaupt nicht zurecht und die Blätter sterben beim ersten Frost sofort ab. Die Pflanze fällt somit ab Oktober/November bis in den April hinein in einen Ruhezustand. Bei starken Frösten überleben lediglich wenige Rhizome und beginnen dann ab Mai wieder auszutreiben. Die Rasenfläche ist jedoch vom Spätherbst bis ins Frühjahr komplett braun und wenig ansprechend. Ausserdem können sich in dieser Zeit Unkräuter und Fremdgräser in der Fläche ausbreiten.

Lediglich in warmen Regionen und geschützten Lagen überdauert Bermudagras ausreichend gut, um auch im Frühjahr wieder eine ansprechende Grasnarbe zu bilden. In der Schweiz sind dies die Regionen Nordwestschweiz entlang des Hochrheins oder um den Genfersee herum. Doch auch dort sollte die Verwendung von Bermuda-Gras sehr gut überlegt werden. Konnte es sich einmal auf einer Fläche etablieren, kann es sehr schnell auf Nachbarflächen übergreifen und ist kaum noch zu bekämpfen. Die Rhizome und Wurzelausläufer sind dann nicht mehr in den Griff zu bekommen. Somit darf es durchaus als Neophyt bezeichnet werden.

Ein Beitrag von: Une contribution de:
Judith Bircher
Ingenieurin in Hortikultur. Die Gräserliebhaberin. Setzt alle Hebel für einen perfekten Rasen in Bewegung. Unkräuter und Moos lernen bei ihr das Fürchten. Eine schöne Rasenfläche macht Judith glücklich. Dafür ist ihr kein Aufwand zu gross. Ingénieure horticole. L’amoureuse des graminées. Met tout en œuvre pour obtenir un gazon parfait. Mauvaises herbes et mousse la craignent. Un beau gazon rend Judith heureuse. Pour ce faire, elle ne ménage pas sa peine.
https://www.rasen-blog.com/wp-content/uploads/2023/06/20230615_085137.jpg 1500 2000 Judith Bircher https://www.rasen-blog.com/wp-content/uploads/2019/07/logo.png Judith Bircher2023-06-20 09:20:452023-06-20 09:20:45Grüne Rasenflächen im Mittelmeerraum trotz Hitze und Trockenstress
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